01.04.2016

In meinem letzten, in dieser Rubrik in zwei Teile aufgeteiltem Beitrag habe ich mich ausführlich mit dem Verhältnis von Stadt und Land der Bundesrepublik sowie auf die Möglichkeiten, welcher Tourismus als bewusst eingesetzte ökonomische Wertschöpfungsquelle in der Bundesrepublik Deutschland zukünftig spielen könnte.

Das ist ja alles gut und schön, was die Frau Hartmann da von sich gibt, wird der eine oder andere Zeitgenosse gedacht haben, besondere, wenn man die sich ständig verschärfende terroristische Bedrohungslage, besonders an Flughäfen, bei Großveranstaltungen, im Grunde genommen auf die Infrastruktur unserer Republik sowie unserer Nachbarländer abzielt. Einer der Gründe für diese terroristischen Aktionen sind in den politischen Verhältnissen im Nahen Osten zu finden. Beseitigt man die Ursachen des Terrorismus nicht, wird man kaum weiterkommen und Europa entwickelt sich möglicherweise Richtung Polizeistaat. Terrorismus oder aber ebenso Polizeistaat sind keinesfalls förderlich, für das, was man gewöhnlich unter Tourismus versteht. In den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, zugehörig zum größten schwedischen Medienkonzerns, der Bonnier-Gruppe, fand ich vor einigen Tagen einen sehr bemerkenswerten Beitrag.

Ein gewisser Robert F Kennedy jr hatte sich ausgiebig zum Nahostkonflikt geäußert.

Robert F Kennedy? Kennedy, da war doch was. Jeder kennt durch diverse Dokumentation aber auch Spielfilme seinen Onkel, den berühmten amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, welcher unter bis heute nicht hundertprozentig geklärten Umständen im Jahre 1963 in Dulles/Texas erschossen wurde. Der Bruder von John F Kennedy, Robert Kennedy ist nicht ganz so bekannt. Aber auch er, Justizminister und gleichermaßen Präsidentschaftsaspirant fiel ebenfalls einen Attentat im Jahre 1968 zum Opfer. Das Jahr, in dem auch der farbige Bürgerrechte Martin Luther King erschossen wurde.

Auch Martin Luther King, der sich für die Rechte der farbige eingesetzt hatte wurde derzeit 68 erschossen.

Die Kennedys, obwohl zum Großbürgertum gehörend. waren die erste katholische Familie in den USA mit direktem politischen Einfluss. Sie wollten vieles ändern, beispielsweise im Sozialbereich aber auch das Thema Weltfrieden hatte bei allen Kennedys oberste Priorität. Nun zum Artikel von Robert Francis Kennedy jr, einem Rechtsanwalt und Umweltaktivisten. Robert Francis Kennedy hat sich trotz vielfältiger Angebote nicht direkt in die Parteipolitik eingemischt. Möglicherweise war und ist ihm sein persönliches Leben-und auch Überleben wichtiger als direkte politische Macht.

Ich zitiere im Folgenden auszugsweise wörtlich (ursprünglich erschien der Beitrag in Englisch bei Politico) „Kennedy erklärt im Detail, wie die US-Regierung und Geheimdienste in vielen Ländern Staatsstreiche verübt und „islamistische Revolution“ angezettelt haben,um sich des Zugriffs auf das Erdöl zu versichern. Ganz bewusst hätten die Amerikaner die religiöse Komponente in die Konflikte getragen. Kennedy sieht in dem Verhalten der US-Regierung und der Geheimdienste den Grund,, warum die Araber den Amerikanern so feindselig gegenüberstehen.

– Die Machenschaften der Dienste und die Abkehr von den amerikanischen Werten hätten die Rolle der Weltmacht im Nahen Osten schwer beschädigt – und sie vom möglichen Partner zum Feind gemacht:

Sie (die Araber) hassen nicht „unsere Freiheiten“. Sie hassen dass, wir unsere Ideale in ihren eigenen Ländern betrogen haben – für Öl. –

Es würde den Rahmen dieser Rubrik sprengen, alle Fakten aufzuzählen, mit denen Kennedy belegt, mit welchen Machenschaften die Vereinigten Staaten spätestens seit dem Jahre 1957 direkt, indirekt oder aber schließlich auch mit kompletten kriegerischen Aktionsen wieder und wieder ihre Vormachtstellung in Nahost versucht haben und weiterhin versuchen geltend zu machen.

Wenn es sie interessiert, gehen Sie einfach auf die Suchmaschine Google, es ist nicht schwer weiteres von Robert Kennedy und ebenso die dazugehörenden Belege. Ich habe an dieser Stelle bewusst einmal eine amerikanische Stimme hervorgehoben, um aufzuzeigen, dass Kritik an der US Politik nicht immer nur von der Linkspartei oder schlimmer noch von Putin persönlich kommt. Es gibt es also immer noch, dieses andere Amerika, von dem Jahrzehnte zuvor viele Menschen in Ost und West geträumt haben. Manchmal treffe ich den einen oder anderen Zeitgenossen, der ins Schwärmen gerät, wenn er von Flower Power, Jazzmusik oder aber auch von Elvis Presley erzählt. Von der amerikanischen Literatur über John Steinbeck hin zu Arthur Miller berichtet oder selbst heute immer noch nicht dich beruhigen kann, wenn er oder sie daran denkt, wie herzlich sie seinerzeit gelacht haben über die Komödien beispielsweise von Woody Allen.

Manchmal findet hier und da in Berlin doch eine Veranstaltung statt von den ganz alten Politikaktivisten. Denen, die sowohl in Europa als auch in Übersee zusammen mit ihren amerikanischen Freunden durch zahlreiche Aktionen dazu beigetragen haben, den Vietnam Krieg zu beenden . Was die wenigsten wissen: Die US-Amerikanerin Angela Davis, Idol vieler Freiheitskämpfer auf dem gesamten Globus, ist bis heute immer noch Ehrenbürgerin der Stadt Magdeburg.

Politik und Gesellschaft ist menschengemacht. Man sollte die Haftung nie aufgeben.

Ein gutes Wochenende wünscht Ihnen

Herzlichst
ihre Jaqueline Hartmann

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