Immobilienmarkt 2025: Prognosen für Stadt und Land
Wie entwickelt sich der Immobilienmarkt im kommenden Jahr? Diese Frage beschäftigt aktuell viele Immobilienkäufer, Eigentümer und Investoren. Jaqueline Hartmann, Immobilienunternehmerin und Expertin des beliebten YouTube-Kanals „Immobilientagebuch“, wagt für uns heute einen Blick in die Zukunft – oder besser gesagt, in ihre imaginäre Kristallkugel. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Sie im Jahr 2025 erwarten könnte, sowohl in Städten wie Berlin als auch im ländlichen Raum.
Immobilienmarkt: Wo stehen wir aktuell?
Bis 2022 erlebte der Immobilienmarkt in Deutschland einen regelrechten Boom. Immobilienpreise stiegen kontinuierlich, Käufer konnten von niedrigen Zinsen profitieren, und Immobilien galten als eine der stabilsten Kapitalanlagen. Doch dann kam die Zeitenwende – der Ukraine-Krieg und die damit verbundene Zinswende sorgten für gravierende Veränderungen. Innerhalb weniger Monate stiegen die Zinsen von nahezu 0 % auf bis zu 5 %. Zusammen mit der Tilgung mussten Immobilienkäufer plötzlich mit Kosten von etwa 7 % kalkulieren. Diese Entwicklung führte dazu, dass sich viele Kaufinteressenten den Immobilienerwerb nicht mehr leisten konnten. Die Nachfrage brach ein, und in der Folge sanken die Immobilienpreise.
Der Immobilienmarkt in Städten – Beispiel Berlin
In Berlin, einem der Hauptmärkte von Jaqueline Hartmann, sind die Immobilienpreise in den letzten zwei Jahren um etwa 10 bis 15 % gefallen. Lag der Quadratmeterpreis vor der Zinswende zwischen 7.000 und 8.000 Euro, so pendelt er sich nun bei etwa 5.000 bis 6.000 Euro ein. Diese Preiskorrektur war für viele Investoren und Eigennutzer eine willkommene Gelegenheit, wieder über den Immobilienkauf nachzudenken.
Dennoch bleibt die Wohnungsnot in Berlin ein drängendes Problem. Neubauprojekte werden weiterhin nur in begrenztem Umfang realisiert, sodass viele potenzielle Käufer aufgrund mangelnder Mietangebote auf den Kaufmarkt ausweichen müssen. Gleichzeitig beobachten Experten eine Stabilisierung der Zinsen. Aktuell können Immobilienkäufer wieder Finanzierungen mit unter 3 % Zinsen erhalten, was sich positiv auf den Markt auswirkt.
Wie geht es 2025 weiter? Prognose für Stadtimmobilien:
- Die Nachfrage nach Immobilien in Städten, insbesondere Berlin, steigt aktuell wieder deutlich.
- Die Preise werden voraussichtlich moderat steigen, jedoch nicht in dem Tempo, das in der Boomphase zu beobachten war.
- Das Angebot bleibt knapp, da Neubauprojekte weiterhin auf sich warten lassen.
Der Immobilienmarkt im ländlichen Raum
Während der urbane Immobilienmarkt im Zuge der Zinswende abgebremst wurde, reagierte der ländliche Markt noch drastischer. Aufgrund der geringeren Nachfrage kam der Markt in vielen Regionen nahezu zum Stillstand. Insbesondere im ländlichen Osten Deutschlands waren deutliche Preisrückgänge von bis zu 30 % zu beobachten.
Jaqueline Hartmann, die selbst im Vogtland Immobilien besitzt, berichtet jedoch von einer allmählichen Erholung. Besonders kleine Wohnungen und Einfamilienhäuser in Preissegmenten zwischen 50.000 und 100.000 Euro gewinnen wieder an Attraktivität. Auffällig ist, dass viele Käufer aus Großstädten stammen – insbesondere Kapitalanleger aus Berlin, die nach erschwinglichen und rentablen Investitionsmöglichkeiten suchen.
Gründe für den Immobilienkauf im ländlichen Raum:
- Günstigere Kaufpreise: Während Eigentumswohnungen in Berlin für mehrere Hunderttausend Euro gehandelt werden, sind im ländlichen Raum bereits solide Immobilien für unter 100.000 Euro erhältlich.
- Höhere Mietrenditen: Im ländlichen Raum liegen die Mietrenditen oft zwischen 7 % und 10 %, in Einzelfällen sogar noch höher. Dies macht Investitionen besonders attraktiv.
- Gestiegene Nachfrage nach Wohnraum: Besonders junge Familien suchen zunehmend nach Alternativen zum teuren Stadtleben.
Auch in Bezug auf energetische Sanierungen gibt es eine interessante Entwicklung. Während Fördermittel für energetische Sanierungen möglicherweise zurückgehen, zeigen sich mittlerweile erste Preisrückgänge bei Handwerkerleistungen und Baumaterialien. Dies kann die Sanierung von Bestandsimmobilien für Käufer wieder wirtschaftlicher machen.
Prognose für ländliche Immobilienmärkte 2025:
- Moderate Preissteigerungen sind in einigen ländlichen Regionen möglich.
- Die Nachfrage nimmt insbesondere bei preiswerten Immobilien weiter zu.
- Kapitalanleger profitieren weiterhin von attraktiven Mietrenditen, die oft höher ausfallen als in urbanen Gebieten.
Immobilien als Kapitalanlage – eine sinnvolle Entscheidung?
Trotz der Marktturbulenzen bleibt die Immobilie eine der beliebtesten Anlageformen. Ein entscheidender Vorteil ist der sogenannte Hebeleffekt: Investoren können mit einem verhältnismäßig geringen Eigenkapital eine deutlich größere Investition tätigen. Durch die Möglichkeit der Finanzierung mit Fremdkapital lässt sich der Vermögensaufbau beschleunigen. Auch in Zeiten steigender Zinsen kann sich ein Immobilienkauf also lohnen – insbesondere dann, wenn die Immobilie langfristig vermietet wird und durch Mieteinnahmen eine kontinuierliche Einnahmequelle bietet.
Fazit: Gute Aussichten für Käufer und Kapitalanleger
Zusammenfassend erwartet Jaqueline Hartmann für 2025 sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum eine positive Marktentwicklung. Während in Großstädten wie Berlin steigende Preise und eine zunehmende Nachfrage zu beobachten sind, bietet der ländliche Raum weiterhin günstige Kaufgelegenheiten mit attraktiven Renditechancen.
Wer jetzt investiert, kann von noch vergleichsweise niedrigen Kaufpreisen und einer stabilen Zinslage profitieren. Besonders für Kapitalanleger, die nach rentablen Immobilien suchen, bieten sich interessante Möglichkeiten.
Weitere spannende Einblicke in den Immobilienmarkt erhalten Sie regelmäßig auf dem YouTube-Kanal „Immobilientagebuch“ von Jaqueline Hartmann.